PEN-Präsident Deniz Yücel und seine Frau Dilek Mayatürk-Yücel kamen zur Lesung. Yücel fragte, ob man, wenn man so viel Leid gesehen habe, auch über Glück und Schönheit schreiben könne. Die ugandische PEN-Preisträgerin Stella Nyanzi sagte, sie finde Glück, wenn sie über ihren Schmerz schreibe. Die junge syrische Poetin Rojin Namer dagegen meinte: "Man schreibt, um Dinge zu verarbeiten, und Glück muss man nicht verarbeiten."
Danke an Timothy Grossmann vom BABYLON, in dessen bezauberndem Spiegel-Raum die Lesung stattfand, was dem Ganzen eine inhaltliche Besonderheit zufügte. Im Raum spiegelte sich eine Gleichheit der unterschiedlichen Welten: Gewalt und Verfolgung — egal ob durch Krieg verursacht, durch einen brutalen Staat, oder durch die Abwesenheit von Staatlichkeit — vernichten die Möglichkeit für Entfaltung und Selbstbestimmung. Ein aufregender, gelungener Abend.