Am Samstag präsentierte The Poetry Project in Zusammenarbeit mit Schamoni Film und dem PEN-Zentrum Deutschland eine Lesung gegen Krieg und Gewalt. Neben Poetry Project Poeten Rojin Namer, Robina Karimi und Shahzamir Hataki lasen auch PEN-Preisträgerin Stella Nyanzi und Kakwenza Rukirabashaija, sowie Eron Kiiza. Thema war Gewalt und Krieg, in Uganda, Syrien und Afghanistan. 

PEN-Präsident Deniz Yücel und seine Frau Dilek Mayatürk-Yücel kamen zur Lesung. Yücel fragte, ob man, wenn man so viel Leid gesehen habe, auch über Glück und Schönheit schreiben könne. Die ugandische PEN-Preisträgerin Stella Nyanzi sagte, sie finde Glück, wenn sie über ihren Schmerz schreibe. Die junge syrische Poetin Rojin Namer dagegen meinte: "Man schreibt, um Dinge zu verarbeiten, und Glück muss man nicht verarbeiten."

Danke an Timothy Grossmann vom BABYLON, in dessen bezauberndem Spiegel-Raum die Lesung stattfand, was dem Ganzen eine inhaltliche Besonderheit zufügte. Im Raum spiegelte sich eine Gleichheit der unterschiedlichen Welten: Gewalt und Verfolgung — egal ob durch Krieg verursacht, durch einen brutalen Staat, oder durch die Abwesenheit von Staatlichkeit — vernichten die Möglichkeit für  Entfaltung und Selbstbestimmung. Ein aufregender, gelungener Abend.