Auf Anregung unseres Übersetzers Alireza Akbari haben wir zu Beginn des neuen Jahres eine Persische Poesienacht organisiert, in der wunderschönen Hedayat-Buchhandlung in Berlin-Charlottenburg. Gegründet vom iranischen Schriftsteller Abbas Maroufi und mittlerweile unter der Leitung seiner Tochter, treffen hier persische Bücher auf Charlottenburger Caféhauscharme und multikulturelle Kulturabende.

Besonders gefreut hat uns, dass der renommierte Lyriker und Übersetzer Ali Abdollahi den Abend mit einer Rede zur Bedeutung von Poesie und ihrer Übersetzung eröffnet hat. Er betonte dabei die besonderen Herausforderungen poetischer Übersetzungen, da „die Poesie im Allgemeinen ständig von der Sprachgeschichte und der Erinnerung abhängt und gleichzeitig mit der Kindheit und der persönlichen Geschichte des*r Dichter*in verwoben ist.“ Auch sprach er über die Bedeutung von Poesie für den interkulturellen Dialog: „Die Übersetzung ist das älteste Medium für die Übermittlung von Kulturen, und da die Poesie in jeder Sprache den Höhepunkt der Kultur und die Essenz der Errungenschaften dieser Sprache und Kultur darstellt, ist die Übersetzung von Poesie eine der besten Möglichkeiten für den kulturellen Dialog zwischen verschiedenen Sprachen und Zivilisationen. Aufgrund der Prägnanz und Kürze der Poesie ist ihre Übersetzung, Veröffentlichung und Lektüre weniger zeitaufwändig und vermittelt somit effizienter einen wesentlichen Teil der jeweiligen Kultur.“

Zudem trug er einige seiner eigenen Gedichte vor. Im Anschluss lasen unsere Poet*innen Tayebah Joya, Razia Karimi und Ali Tajik, die Übersetzungen las Theresa Rüger. Levke Nissen und Alireza Akbari führten gemeinsam durch den zweisprachigen Abend.

Angeregter Austausch im Hedayat.
Angeregter Austausch im Hedayat.
Foto: © Levke Nissen