Ende November fand die erste vom PEN Berlin co-organisierte Lesung statt - unter dem Titel „Your Voice Matters“ haben wir dafür ins Jugendkulturzentrum Pumpe in Berlin-Tiergarten geladen. Seit Mai ist der PEN Berlin unser Partner und organisiert im Tandem mit uns Workshopreihen, geleitet von renommierten Autor*innen aus unseren Sprachräumen Arabisch, Kurdisch, Persisch und Ukrainisch.
„Erinnerst du dich, wie du mir mal versprachst, / wenn ich gut in der Schule bin und immer brav, / dass Papa zurückkommt und wir gehen feiern? / Verzeih mir, mein Sohn, das Wort halt ich nicht ein.” So heißt es in einem berührenden Gedicht des 23-jährigen Mykhailo Krasilnikov aus der ukrainischen Stadt Mykolaiv, der an diesem Abend zum allerersten Mal mit eigenen Texten auf der Bühne stand. Die Lesung vereinte Teilnehmer*innen aus sämtlichen Workshops und Sprachgruppen, die ihre beeindruckenden Texte mit uns und miteinander teilten. Neben Mykhailos Texten waren noch dreizehn weitere junge Poet*innen zu hören: Rahmetullah Berxwedan Andan, Nesîbe Gûneylî, Atto Abdulsalam, Leyla Akyildiz, Bahadîn Akhan, Jaklin Schilbaya, Mariia Kaziun, Dmytro Krasilnikov, Nadiia Kulish, Razia Karimi, Tayebah Joya, Sarina Mohammadi, Shahzamir Hataki.
Autorin und PEN-Vorstandsmitglied Sophie Sumburane führte durch die Veranstaltung, Autorin und Übersetzerin Zoë Beck präsentierte die Texte unserer Poet*innen auf Deutsch. Der Abend begann mit einem Werkstattgespräch mit zwei PEN-Workshopleiterinnen, Meral Şimşek (Kurdisch) und Irina Bondas (Ukrainisch). Sozdar Jafarzadeh dolmetschte in und aus dem Kurdischen. Im Rahmen des Gesprächs wurden die Eigenmotivation der Autorinnen und ihre Herangehensweise an die Workshops besprochen, die Dynamik zwischen den Teilnehmenden, und nicht zuletzt das Schreiben an sich.
Wir sind dankbar für die inspirierende Atmosphäre und den bereichernden Austausch. Ganz im Einklang mit dem Motto des Abends sind wir froh, dass wir so vielen jungen Stimmen eine Plattform geben konnten. Wir bedanken uns bei allen Lesenden und bei Birgit Schmitz vom PEN Berlin für die Konzeption!