Wir warten auf morgen.
Was ist morgen?
Und wer sind wir morgen?
Ich ließ meinen Traum
Am Straßenrand sitzend zurück.
Ich sagte zum Abschied:
Warte auf mich, ich komme bald zurück.
Dann, am Morgen, küsste ich die finstre Stirn meiner Mutter,
Um ihr Auf Wiedersehn zu sagen:
Ich werde mich nicht verspäten, Mutter.
Am Abend bin ich wieder da.
Und meinem Freund, dem Märtyrer,
Hinterließ ich eine Nachricht auf knittrigem Papier.
Vor Jahren schon war er gefallen,
Und doch lud ich ihn zu einem baldigen Abendessen,
Das niemals mehr stattfinden wird.
So beobachtet meine Geliebte nun weiterhin
Das Wandern der Sterne durch ihr schmales Zimmerfenster
Und wartet auf ein Lächeln ihres Telefons,
Wartet auf das Läuten, das sie hoffen lässt:
Ich bin hier.
Wir sehen uns bald.
Ich aber bin geblieben, ich bin immer noch da.
Kein Stück weit habe ich mich bewegt.
Ich bin hier, in Gedanken an dich, am helllichten Tag.