Zwischen Hier und Dort
Gibt es keinen Unterschied
Glaube mir, der Mensch ist der Mensch

In meinem Land
Füllen die Nationalisten die Straßen mit Hassrede
Und hier – vor sechzig, siebzig oder achtzig Jahren
Füllten die Nationalisten die Straßen mit Hassrede
Dort hassen alle die Juden
Und die Nachbarn
Und die Dunkelhäutigen
Und die Frühgeburten
Hier auch – vor sechzig, siebzig oder achtzig Jahren
Hassten alle die Juden
Und die Nachbarn
Und die Dunkelhäutigen
Und die Frühgeburten

Dort zerstören die Nachbarn ganze Städte
Tausende sterben und alle kämpfen gegeneinander
Auf den heiligen Trümmern und vor den Türen der Krankenhäuser
Um die Welt zu beherrschen
Oder was übrig davon bleibt
Sie sind das beste Volk der Welt, aufgrund des Zufalls ihres Geburtsortes
Und ein bisschen wegen des Öls und wegen einer Erbschaft,
Die zu einer Hälfte heilig ist und zur anderen Hälfte aus Tagträumen gebaut
Hier auch, vor sechzig, siebzig oder achtzig Jahren
Zerstörten die Nachbarn ganze Städte
Tausende starben und alle kämpften gegeneinander
Auf den heiligen Trümmern und vor den Türen der Krankenhäuser
Um die Welt zu beherrschen
Oder was übrig davon bleibt
Sie sind das beste Volk der Welt, aufgrund des Zufalls ihres Geburtsortes
Und ein bisschen wegen des Öls und wegen einer Erbschaft
Die zu einer Hälfte heilig ist und zur anderen Hälfte aus Tagträumen gebaut

Dort gibt es Kinder, die vom Sieg der Fußballnationalmannschaft träumen
Und Mädchen, die vom Tag träumen, an dem sie fliegen dürfen
Ohne die Überwachung durch den Bart ihres jüngeren Bruders
Oder eines religiösen Oberhauptes, umgeben von Verbot- und Bannfatwas
Aber Hier jubeln die Kinder wegen des Siegs der Nationalmannschaft
Und fliegen die Mädchen zwischen Kontinenten
Auf der Suche nach einem anderen Leben
Ohne die Überwachung durch den Bart ihres jüngeren Bruders
Oder eines religiösen Oberhauptes, umgeben von Verbot- und Bannfatwas

Und das ist der Unterschied zwischen Hier und Dort
Glaube mir, mein Freund
Nur sechzig, siebzig oder achtzig Jahre