Ja, ich bin hier,
genau hier, an diesem kleinen Fenster,
mit tränenbenetzten Augen
beobachte ich die nebligen Gassen deiner Stadt,
wo das Greinen der Mütter sich mit der Einsamkeit deiner Töchter vermischt.

Hier erwarte ich im Verstreichen eines jeden Augenblicks die Ankunft deines Frühlings,
obschon dein grausamer Herbst gerüttelt hat an den Ästen von morgen,
unsere Kinder aufgereiht hat zwischen Mülltonnen
oder versteckt unter den Trümmern irdener Wände.

Ja, ich bin hier,
ich blicke durch die kleine Fensterscheibe,
werde Zeugin der düsteren Tage eines Vaters, der allein am Tisch trauert,
einer Mutter, deren Arme sich um Leere schließen,
eines schutzlosen Kindes ohne Zuflucht.

An genau diesem Fleck bleibe ich,
still wie Silsal und Schamame,
fixiert auf die Bilder der Ruinen im Angesicht deiner ehrgeizigen Bestrebungen,
hier halte ich stumm die Tränen zurück,
versunken in Wellen des Kummers,
trauere ich um die Knospen, die nie erblühen werden,
verschmäht im Angesicht unvermittelter Abschiede
und jäh verwaister Tische.

Die Ankunft von Schmetterlingen beobachte ich, deren Flügel sich noch entfalten müssen.

Ja, ich bin hier,
den gekrümmten Rücken eines Vaters bezeugend,
der nicht weiß, welche Wand sein Zuhause ist,
und doch jeden bröckelnden Ziegelstein lüftet,
in der Hoffnung, seine Kinder zu finden.

Ja, ich bin hier,
an der dunklen Grenze des Schweigens,
inmitten des Geflüsters derjenigen, die nicht mehr existieren.