Der verlorene Traum der Mutter
verdammt uns.
Daher weinen wir mit dem ersten Atemzug.

Das gelbe Steppenvolk vernähte meine Lippen,
verwandelte mir die Sprache in Gift.
Stumm wurde das Wiegenlied meiner Mutter.

Der Glaube meines Vaters gebrochen in den Bergen,
als er auf unserer Weide den Männern des Todes begegnete.
Das Vertrauen in den Marmor geraubt,
der das Fundament unserer Zivilisation bildet.
Zerstört wurde die magische Trauerweide im Innenhof.

Sie löschten unseren Willen aus, verwundeten unseren Ehrgeiz,
brachen ihren Eid auf unserem Grund und Boden.

Über meinen Geist ist die Dunkelheit gekommen,
mein Gesicht ist blau angelaufen,
der verlorene Traum verschnürt mir die Kehle.

Ich, Erbe der Hexenzeit,
Lasse mich nieder in meiner verfolgten Sprache.
Nun, im Herzen der Fremde,
schließe ich die Tür der Einsamkeit hinter mir zu.

Ich las bis zur letzten Seite die Wörterbücher vieler Sprachen
und verharre doch im Traum der kurdischen, meiner ersten Sprache.
Bewahre so das Gedächtnis der Zeit
und doch sammelt die Zeit die Sorgen in meinem Herzen,
verdammt sei sie.

Mein Leben ist ein Verharren, îsrar,
esrar, meine Droge, ist der Tod.
Mein Schweigen in der Fremde ist meine Formel. 

Ich, Erbe der Hexensprache,
Lasse mich nieder in dieser Zeit.