Bleibe du,
lass den Krieg in Schlummer fallen
und die Gräber ruhen.
Ein Waffenstillstand ist nötig,
damit das Herz einen Moment der Erholung von deiner Liebe findet,
auf dass die Pferde deiner Träume nicht auf meinen Eingeweiden stampfen,
jedes Mal, wenn ich dich vermisse.
Möge das Gedicht, das sich nie an dir satt sah,
in Flammen aufgehen,
und seine Asche über einem Fluss verstreut werden.
Möge es zur Nahrung für das Schilfrohr werden,
damit die Flöte den Schmerz stillen kann.
Wer war zuerst da,
wer ging zuerst?
Lass sie sich wundern.
Lass sie dem Abend lauschen,
den Geschichten, die die Nacht erzählt.
Bleibe du,
wenn der Regen die Erde küsst und sich mit ihrem Duft vereint,
wenn der Stern den Himmel verdeckt und am Morgen verschwindet,
wenn die Reisenden ihre Zelte abbrechen und die Hoffnung stirbt.
Bleibe du,
lass den Namen der Stadt dein Name sein
und verbanne die Erinnerungen.
Am Wegesrand umarmen sich die Bäume,
ihrer Farben ungeachtet,
sie erstrahlen grün vor Freude,
vergehen im Gelb,
und lassen schließlich ihre Blätter fallen.
Wäre ich doch ein Baum.
Bleibe du,
ich werde gehen.