„Es geht nichts verloren. Es kann sich melden, undeutlich, doch unverkennbar, jung“, so schreibt Elke Erb in ihrem Gedicht „Angekommen in Ahrenshoop“.Wir wurden vom Kollektiv „kaboom“ eingeladen, eine Soundcollage inspiriert von diesem Text zu gestalten, die nun im Literarischen Colloquium Berlin zu hören ist! Sie ist Teil einer raumfüllenden Ausstellung, weitere künstlerische Reaktionen
kamen von den Autorinnen Özlem Özgül Dündar und Ronya Othmann. Außerdem kann die Soundcollage auch bequem von daheim aus gehört werden - im digitalen VOOO Space (Villa of One’s Own) des LCB, wo sich außerdem viele weitere spannende literarisch-künstlerische Werke finden.
Elke Erbs Gedicht beschäftigt sich mit Erinnerung und den Möglichkeiten sprachlicher Wahrnehmung. Unsere Poet*innen bekamen die Möglichkeit, mit ihren eigenen Erinnerungen an den Text anzuknüpfen und in Form von Gedichtzeilen mit ihm zu interagieren. Die Soundcollage besteht aus diesen ganz persönlichen Zeilen sowie vertonten Passagen aus Erbs Gedicht und umfasst alle Sprachen, in denen wir Workshops organisieren: Persisch, Arabisch, Ukrainisch, Kurdisch und Deutsch.
Die Ausstellungseröffnung fand am 10. Oktober 2024 im Rahmen der Tagung „Enter the Ghosts. Formen des Nachlebens in der Lyrik“ statt. Diese läuft im Rahmen des Forschungsprojektes AfterWords an der Friedrich Schlegel Graduiertenschule (Freie Universität Berlin) unter der Leitung von Einstein-Visiting Fellow Prof. Karen Leeder (University of Oxford) und Gastgeberin Prof. Jutta Müller-Tamm (Freie Universität Berlin). Nach einem gemeinsamen Abendessen fand eine Diskussion mit unserer Poetin Maryam Sarshar, unserer Projektleiterin Theresa Rüger, der Autorin Özlem Özgül Dündar und dem Kollektiv „kaboom“ über das affektive Potenzial von Erbs Lyrik statt, moderiert von der Autorin und Übersetzerin Lea Schneider.
Wir bedanken uns herzlich bei „kaboom“ für die Möglichkeit, Teil dieses wunderschönen Projekts zu sein, und gratulieren unseren Poet*innen für ihre beeindruckende Kreativität und ihre großartigen Texte!

Foto: © Lorenz Brandtner

Foto: © Lorenz Brandtner